21.02.2020

Bioladen St. Georgen

Solidarischer Bio-Laden

Dieser Inhalt ist relevant für
Bio-LädenAnbauer + HerstellerKonsumenten

Interview Nr. 05/20 mit Katrin Neumann vom Bioladen St. Georgen in Freiburg zu ihrem Laden-Projekt im Zukunftslabor Fachhandel.

Katrin, welchen Zusatznutzen bringt Dein Projekt? Wie kann Deine Kundschaft es erleben?
Kundinnen und Kunden können bewusst ihren Laden unterstützen und so kleine Strukturen bewahren, die ihren Stadtteil lebendig und lebenswert machen. Die Idee ist, dass Kunden, die sich mit einem monatlichen Solidar-Beitrag einbringen, beim Wareneinkauf einen attraktiven Rabatt erhalten, der den Monatsbeitrag schnell ausgleicht. So können sie sich unterm Strich mehr Bio leisten. Das Konzept ist ein guter Anlass, um über den Wert lokaler Strukturen ins Gespräch zu kommen. Kundinnen und Kunden können einen aktiven Part übernehmen beim Erhalten solcher Strukturen.

Was an Deinem Projekt könnten andere inhabergeführte Bio-Läden als Modell für sich nutzen?
Mein Projekt könnte auch andere kleine Läden dazu anregen, ihre Kunden mit ins Boot zu holen und ihren Laden noch stärker zu einem Ort der Begegnung und des Austauschs mit Gleichgesinnten zu machen.

Katrin Neumann entwickelt im Zukunftslabor ein Modell für solidarisches Handeln in ihrem Stadtteil.

Daten + Fakten

  • Bio-Laden: Bioladen St. Georgen
  • Ort: Freiburg, Stadtteil St. Georgen
  • Laborantin: Katrin Neumann
  • Projekt: Einer für Alle, Alle für Einen

Warum ist das Zukunftslabor eine gute Plattform, um Dein Projekt erfolgreich zu entwickeln und umzusetzen?
Wie oft hat man gute Ideen für neue Konzepte im Laden, aber verliert sie im alltäglichen Wahnsinn einfach wieder aus dem Auge? Das Zukunftslabor zwingt mich dazu, am Ball zu bleiben und mein konkretes Projekt voranzutreiben.

Ein Projekt bedeutet immer Zusatzaufwand. Wie erlebst Du diesbezüglich die Vernetzung im Zukunftslabor?
Die Zukunftslaboranten nehmen sich tatsächlich schon gegenseitig Arbeit ab! So hat mir ein Ladner, der gern mit Zahlen jongliert, eine sehr übersichtliche Auswertungstabelle zur Verfügung gestellt, die mich in meinem Projekt richtig weiter bringt. Und mit einer Kollegin aus Bayern habe ich gedanklich schon mal Ihren Laden umgestellt (lacht). Außerdem können wir über die digitale Nachrichten- und Cloud-Plattform Bitrix jederzeit unkompliziert miteinander kommunizieren und uns gegenseitig unterstützen – per Smartphone oder auch am PC.

Worauf bist Du am meisten gespannt?
Ich freue mich auf jedes einzelne Treffen sehr und darauf, wie dann am Ende unsere Projekte aussehen werden. Und ich freue mich auf das Eröffnungsfest, das ein neues Kapitel in unserer Ladengeschichte einleiten soll!