20.03.2020

Herzensbio

Erlebbare Qualitäten

Dieser Inhalt ist relevant für
Bio-LädenAnbauer + HerstellerKonsumenten

Interview Nr. 07/20 mit Jörg und Ruben Kunze von Bioritter in Schwäbisch Hall zu ihrem Laden-Projekt im Zukunftslabor Fachhandel.

Ruben, welchen Zusatznutzen bringt Euer Projekt?
Unser Laden ist gerade mal ein Jahr jung. Von Anfang an war es ein Ziel, unsere inneren Qualitäten nach außen sichtbar zu machen, ihnen Gestalt zu geben. Das tun wir z.B. durch unsere Unverpackt-Station, Manufaktur-Eis-Theke, Café-Bar und Salat-Buffet und mit vielen Begegnungsräumen. All diese Module sind bereits angelegt. Im Projekt geht es jetzt darum, sie organisch ins Ladenleben zu integrieren und mit Herzblut zu füllen.

Wie sehen die Begegnungsräume konkret aus?
Bei Öl und Wein gibt es z.B. zwei Tische aus Ulmen- und Birnenholz. Auch am Eingang steht ein Tisch. Dort lassen sich Leute nieder, die am liebsten im Trubel sind. Für einen Plausch nutzen unsere Kundinnen gerne das Sofa mit Schminktisch bei der Kosmetik. Weitere Sitzgelegenheiten samt Spielecke gibt‘s draußen, in der Halle des Ritter-Areals. Jeder lässt sich einfach da nieder, wo er sich wohl fühlt.

Jörg und Ruben Kunze von Bioritter sorgen auf dem einst verwaisten Ritter-Areal in Schwäbisch Hall für Begegnungsräume, neues Leben und genussreiche Bio-Qualität.

Daten + Fakten

  • Bio-Laden: Bioritter – Bioladen & Café
  • Ort: Schwäbisch Hall, Ritter-Areal
  • Laboranten: Jörg und Ruben Kunze
  • Projekt: Herzensbio
Bioritter

Jörg, was an Eurem Projekt könnten andere inhabergeführte Bio-Läden als Modell für sich nutzen?
Unsere einzelnen Laden-Module sind sehr individuell und trotzdem professionell gestaltet. Andere Läden können sie als Inspiration nutzen. Modell-Potenzial hat außerdem der Obst- und Gemüse-Pavillon, bei dem die Obst- und Gemüse-Zone übernacht zum Kühlraum wird.

Warum ist das Zukunftslabor eine gute Plattform, um Euer Projekt erfolgreich zu entwickeln und umzusetzen?
Weil wir hier vom Austausch mit verschiedensten Läden profitieren, weil es wirklich Freude macht, die persönlichen Stärken der Ladner zu erkennen und zur Wirkung zu bringen und weil das Peer-Group-Coaching im Zukunftslabor uns total motiviert, trotz Zeitknappheit dranzubleiben.

Was war bisher die größte Herausforderung?
Um für mehr Leben zu sorgen, haben wir eine zusätzliche Fläche angemietet, auf der ein Marktplatz für regionale Anbieter entstehen könnte. Leider zögert der Vermieter nun mit verbindlichen Zusagen. Trotzdem – wir haben schon jetzt viel geschafft: Das Ritter-Areal war ein verbrannter, gemiedener Standort. Wir haben die Leere vertrieben, haben echte Begegnungsorte geschaffen.