10.05.2020

Verpackungsfrei

im Erlebnisreich

Dieser Inhalt ist relevant für
Bio-LädenAnbauer + HerstellerKonsumenten

Interview Nr. 09/20 mit Marcus Hofer von feinsinn in Mühldorf am Inn zu seinem Laden-Projekt im Zukunftslabor Fachhandel.

Marcus, Euer Laden-Konzept ist ausgerichtet auf Bio-Genuss. Ihr verbindet Erlebnis-Einkauf und Bio-Gastronomie. Im Zukunftslabor wollt Ihr ergänzend Lösungen für das verpackungsfreie Einkaufen entwickeln. Warum?
Das Erlebnis im Feinsinn geht über den bloßen Einkauf hinaus. Menschen verbringen gerne Zeit bei uns, weil sie inspirierende Angebote entdecken können, Freunde treffen und weil sie gerne im grünen Herzen des Ladens verweilen. Das verpackungsfreie Einkaufen wird sich ganz natürlich in unser Konzept einfügen, denn es entspricht unserem Grundgedanken der Nachhaltigkeit. Wir sprechen damit bestehende Kunden an, aber auch eine neue, wachsende Zielgruppe und wir schärfen unser Profil.

Welchen konkreten Mehrwert bringt "Verpackungsfrei"?
Natürlich können unsere Kunden dadurch Müll und Lebensmittelverschwendung reduzieren. Daneben wird das verpackungsfreie Einkaufen aber auch als Erlebnis wahrgenommen, schon für Kinder. Es fördert einen wertschätzenden Umgang mit Lebensmitteln.

Daten + Fakten

  • Bio-Laden: feinsinn – Bioladen und Genussküche
  • Ort: Mühldorf am Inn
  • Laborant: Marcus Hofer
  • Projekt: Verpackungsfrei
feinsinn

Warum ist das Zukunftslabor ein guter Raum, um Euer Projekt zu entwickeln?
In erster Linie wegen der Möglichkeit, uns mit anderen Ladnern auszutauschen. Egal über welches Projekt wir in unserer Peergroup gerade sprechen, immer sind Kollegen mit dabei, die bereits Erfahrungen mit Aufgaben gemacht haben – ob positive oder negative – mit denen sich andere gerade "herumquälen". Das Tolle ist: Jeder ist bereit, sein Wissen zu teilen. Die Ehrlichkeit und Offenheit ist fantastisch.

Ein Projekt bedeutet immer zusätzlichen Aufwand. Wie ist das im Zukunftslabor?
Die Coachings und Plenen im Zukunftslabor beanspruchen tatsächlich einiges an Zeit, über die eigentliche Projektumsetzung hinaus. Aber das Arbeiten in der Gruppe hilft uns, "am Ball zu bleiben", auch wenn das Tagesgeschäft im Laden-Alltag uns gefangen nimmt.

Worauf bist Du am meisten gespannt?
Ich bin schon jetzt auf das Ergebnis gespannt! In welcher konkreten Form werden wir "Verpackungsfrei" dauerhaft in unsere Feinsinn-Erlebniswelt integrieren? Bisher hat sich der anfängliche Aufwand für all unsere Projekte gelohnt und sie sind inzwischen nicht mehr wegzudenken. So war es bei unserem Kita-Catering, so war es bei unseren Bioladen-Konzerten und ich bin mir fast sicher: So wird es auch mit "Verpackungsfrei" sein.

Was war bisher die größte Herausforderung?
Der erste Schritt. Der ist wohl immer der schwerste. Die Idee hatten wir schon lange. Aber es galt, ein konkretes Datum zu setzen. Sobald der Termin fix war, wurde schnell klar, was alles zu tun ist und unsere Ideen wurden Wirklichkeit.